CDU: "Wir haben kein Vertrauen in dieses Wald-Gutachten."

+++ Der Klimawandel bleibt eine der größten Herausforderungen, der sich heutige und zukünftige Generationen stellen müssen. In der Bewältigung dieser Herausforderungen nimmt der Wald als natürlicher und deshalb wertvoller CO2-Speicher eine besondere Stellung ein. Langenselbolds CDU bekräftigt daher „Mehr Schutz für unseren Wald“. +++

 

„Der Erhalt unseres Stadtwaldes als Klimaschützer, Erholungsort und als nachhaltiger Wirtschaftsfaktor sind für Langenselbold von großer Bedeutung. In all diese Funktionen ist ein gesunder und widerstandsfähiger Wald besonders wertvoll.“, berichtet Langenselbolds CDU-Vorsitzender Florian Gibbe zu Beginn einer Pressemeldung. Dieses Anliegen hat auch die Langenselbolder Kommunalpolitik erkannt und sich den Schutz des heimischen Waldes auf die Fahnen geschrieben. Zwar sei das Ziel, der Schutz und die Stärkung des Waldes, ein gemeinsames Ziel aller politischen Kräfte, jedoch gäbe es große Unterschiede in der Ausgestaltung der Umsetzung, so die langenselbolder Christdemokraten.

 

Gibbe: „Prozessschutz ist für Langenselbold der falsche Weg“

 

„Langenselbolds Stadtwald kann eine große Waldfläche mit vielfältigen Landschaften, Biotopen und Lebensräumen für zahlreiche Arten vorweisen. Diese gilt es zu schützen, zu bewahren und darüber hinaus für zukünftige Generationen zu festigen. Wir sind überzeugt, dass dies am besten durch eine nachhaltig und gewissenhaft Bewirtschaftung gelingen kann.“, beschreibt CDU-Chef Florian Gibbe die Position der örtlichen Christdemokraten. „Einen totalen Nutzungsverzicht und ein Verbot jeglicher Eingriffe durch Prozessschutz lehnen wir ab. Gerade in Zeiten des Klimawandels muss der Mensch den Wald unterstützen und stärken. Ihn sich selbst zu überlassen, wäre der falsche Weg.“, untermauert Gibbe.

 

Diesen Prozessschutz fordert Rot-Grün allerdings nun erneut in einem Antrag in der kommenden Sitzung der Stadtverordnetenversammlung. „Rot-Grün setzt 15% der Fläche fest. Dies geschieht ohne Begründung und ohne Kalkulation. Wir sehen darin den eindeutigen Beweis, für eine ideologische Festsetzung eines „Wertes X“ ohne fundierte Argumentation.“, berichten die Christdemokraten. Zwar liege dem Antrag von Rot-Grün das häufig zitierte Waldgutachten zugrunde, jedoch fehlt den Christdemokraten seit der vergangenen Sitzung des Planungs-, Bau- und Umweltausschusses sämtliches Vertrauen in das vorliegende Gutachten. „Es ist befremdlich, wenn sich selbst die „Ist-Zustände“ in der Darstellung von HessenForst und der des Waldgutachtens unterscheiden. Sich nun allein auf das Waldgutachten zu verlassen, ist eine mehr als wackelige Grundlage für einen so tief einschneidenden Antrag, wie der von Rot-Grün.“, berichtet CDU-Parteichef Florian Gibbe. 

 

Isenburg: „Wir vertrauen HessenForst, nicht dem Gutachten“

 

Für die Christdemokraten steht unterdessen fest: „Die heimischen Abteilungen von HessenForst kennen unseren Wald und wissen, was er braucht. Wenn sich HessenForst genötigt sieht eine ausführliche Stellungnahme aufzusetzen, um das Gutachten zu korrigieren, spricht das Bände. Wir vertrauen daher weiterhin auf HessenForst und nicht diesem fraglichen Gutachten.“, berichtet CDU-Mitglied im PBUA Philipp von Isenburg.

 

Anstatt des Prozessschutzes sehen die Christdemokraten in der Aufforstung den Schlüssel zur Stärkung des Stadtwaldes. Dass Aufforstung funktioniert, hat die Junge Union (JU) Langenselbold bereits 2019 unter Beweis gestellt. Im Rahmen der Aktion „1000 neue Bäume für Selbold“ wurden unter Schirmherrschaft des damaligen CDU-Bürgermeisters Jörg Muth knapp 1000 junge Baumhaseln (Corylus colurna) am Buchberg angepflanzt. „Wir haben uns 2019 bewusst für die Baumhasel entschieden, da diese Baumart besonders klimaresistent ist und auch längere Trockenperioden überstehen kann. Diese Aktion hat unseren Wald ein Stück stärker und klimaresistenter gemacht. Daran gilt es in Zukunft anzuknüpfen.“, ergänzt die JU-Stadtverbandsvorsitzende Patricia Nathalia Reitz.