Antrag: Kläranlage soll Wasserstofftechnik nutzen!
Stadtverordnetenversammlung vom 30.05.2022
(ausstehend)
Wasserstoff, Faultürme und Pyrolyse. Diese modernen Verfahren müssen auch bei der Neuplanung der Langenselbolder Kläranlage berücksichtigt werden. Wir fordern: Die Kläranlage der Zukunft.
Beschlussvorschlag:
(1) Die Verwaltung wird beauftragt im Rahmen der weiteren Planungen der Kläranlage neue Technologien, wie die Herstellung von Wasserstoff und anderen Synthesegasen aus Abfallstoffen wie u.a. Klärschlamm, einzubeziehen. Besonderer Fokus soll dabei auf die Gewinnung von „Grünem Wasserstoff“ gelegt werden.
(2) Die Verwaltung wird beauftragt verfügbare Fördermittel von Landes-, Bundes- und Europaebene anzufragen, um zusätzliche finanzielle Mittel für Langenselbold zu mobilisieren.
(3) Die Verwaltung wird beauftragt ein Konzept für die Nutzung des potentiellen Grünen Wasserstoffs zu erstellen. Dazu soll eine Aufstellung der möglichen Nutzungen für den eigenen Bedarf, sowie die möglichen gewerblichen Aspekte aufgegriffen werden.
(4) Diese Ergebnisse der Prüfungen (Beschlusspunkte 1, 2 & 3) sollen dem Planungs-, Bau-, und Umweltausschuss im Laufe des Jahres 2022 vorgelegt werden.
Begründung:
Der Neubau der Langenselbolder Kläranlage bietet unserer Stadt zahlreiche Möglichkeiten neue Technologien einzusetzen. Diese Technologien bieten selbst wiederum viele Chancen für unsere Stadt. So kann bspw. aus dem anfallenden Klärschlamm durch ein Pyrolyse-Verfahren grüner Wasserstoff erzeugt werden. Somit würden der Stadt Langenselbold Entsorgungskosten erspart und es können klimafreundliche grüne Energieträger gewonnen werden. Es ist daher unabdingbar, dass Langenselbold eine zukunftstüchtige und auf den bestmöglichen Stand der Technik ausgerichtete Kläranlage bekommt. Dafür sollte in den Anfangsstadien der Planungen Angebote eingeholt werden und Konzepte ermittelt werden, um einerseits nicht überstürzend diese neuen Technologien zu nutzen und andererseits diese große Chance nicht zu verpassen. Ebenfalls sollte eine Prüfung verschiedener Förderprogramme durchgeführt werden. So können Teile der anfallenden Kosten unabhängig von der Stadt Langenselbold getragen werden, wodurch letzten Endes der Bürger entlastet wird.
Finanzielle Auswirkungen:
Für die unmittelbare Prüfung fallen keine weiteren Kosten an. Dies gilt ebenfalls für das Einholen entsprechender Angebote bei den Unternehmen. Durch ggf. eingeholte Fördermittel kann die finanzielle Belastung der Stadt bzw. der Bürgerinnen und Bürger eventuell sogar gesenkt werden.
